

Macrons Stabschef wird neuer Generalstabschef der französischen Armeen
Der bislang engste Militärberater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist zum neuen Generalstabschef der französischen Streitkräfte ernannt worden. Der 55 Jahre alte Luftwaffengeneral und ehemaliger Mirage-Pilot Fabien Mandon ersetze den bisherigen Generalstabschef Thierry Burkhard, wie Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Mittwoch mitteilte.
Er habe volles Vertrauen, dass Mandon "die Umwandlung der Streitkräfte in einer immer anspruchsvolleren Sicherheitslage" entschlossen fortsetze, schrieb Lecornu im Onlinedienst X. Die französischen Streitkräfte waren bis zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vor allem auf Auslandseinsätze und den asymmetrischen Kampf gegen nichtstaatliche Akteure - etwa dschihadistische Gruppen in der Sahelzone - spezialisiert. Der bisherige Generalstabschef hatte schon früh vor der Rückkehr der zwischenstaatlichen Kriege gewarnt und sich bemüht, die französischen Streitkräfte darauf vorzubereiten.
Mandon hat zahlreiche Auslandseinsätze hinter sich, unter anderem in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad und in Tadschikistan, von wo er Einsätze in Afghanistan flog.
"In Afghanistan habe ich getötet. Ich weiß, dass ich Taliban getötet habe. Ich bin ein Kämpfer", sagte er kürzlich in einem Interview mit der Zeitung "L'Express". Mandon war auch zeitweise Befehlshaber auf dem Fliegerhorst Avord, wo atomwaffenfähige Kampfjets stationiert waren. Als Stabschef des Präsidenten informierte er diesen insbesondere über die nukleare Abschreckung. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde zunächst nicht bekannt.
Verteidigungsminister Lecornu wird am Donnerstag zu einem Treffen mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Osnabrück erwartet. Dabei soll es auch um die Aufgabenverteilung beim Kampfjet FCAS gehen, bei dem das französische Unternehmen Dassault auf eine gewichtigere Führungsrolle drängt.
E.Taylor--VC