

Parteilose Kandidatin Aubel gewinnt Stichwahl um Potsdamer Oberbürgermeisteramt
Die parteilose Politikerin Noosha Aubel ist zur neuen Oberbürgermeisterin von Potsdam gewählt worden. In der Stichwahl in der brandenburgischen Landeshauptstadt stimmten am Sonntag laut offiziellen Zahlen 72,9 Prozent für die 49-Jährige. Die einstige Potsdamer Bildungsbeigeordnete landete damit deutlich vor dem SPD-Bewerber Severin Fischer, der 27,1 Prozent der Stimmen bekam. Damit ist die Potsdamer Stadtspitze erstmals seit der Wiedervereinigung nicht mehr in SPD-Hand. Zudem regiert seit der Wende zum ersten Mal eine Frau die Stadt.
Aubel lag auch schon im ersten Wahlgang vor drei Wochen mit 34,0 Prozent der Stimmen vor Fischer mit 16,9 Prozent. Die frühere Potsdamer Bildungsbeigeordnete wurde von Grünen, Volt, dem BSW-Ableger Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit sowie der Wählergruppe Die Andere unterstützt. Zuletzt war sie Stadträtin für Bildung, Integration, öffentliche Dienste und Sicherheit im schleswig-holsteinischen Flensburg.
Die Wahlbeteiligung lag bei der Stichwahl bei 42,5 Prozent. Ein neues Stadtoberhaupt musste bestimmt werden, weil der bisherige Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) nach Vorwürfen der Korruption und der mangelhaften Amtsführung im Mai abgewählt worden war. Vor Schubert waren von 2002 bis 2018 Jann Jakobs, von 1998 bis 2002 Matthias Platzeck und von 1990 bis 1998 Horst Gramlich (alle SPD) Potsdamer Oberbürgermeister.
V.Green--VC