

Piastri geschlagen: Norris holt die Pole in Belgien
Lando Norris hat beim Großen Preis von Belgien dank einer starken Vorstellung im Qualifying die besten Chancen auf seinen dritten Sieg in Folge. Der McLaren-Pilot rauschte am Samstagnachmittag in 1:40,562 Minuten über den Circuit de Spa-Francorchamps und verwies Formel-1-Spitzenreiter Oscar Piastri auf den zweiten Platz. Die beiden McLaren trennten nur 0,085 Sekunden. Dritter wurde Ferraris Charles Leclerc.
Weltmeister Max Verstappen musste sich nach seinem Sprintsieg, bei dem er die McLaren noch niederrang, wenige Stunden später mit Rang vier begnügen. Die Top-fünf komplettierte etwas überraschend Alexander Albon im Williams.
Für Norris dürfte die Pole etwas ganz Besonderes sein. Spa sei wegen seiner belgischen Mutter, die in der Garage des Papaya-Teams mitfieberte, "sein zweites Heimrennen", sagte er einmal. Mit einem Sieg am Sonntag könnte er den Kampf um die WM-Spitze kurz vor der Sommerpause nochmal richtig spannend machen. Wird Piastri Dritter und er gewinnt, könnte Norris sogar vorbeiziehen. Neun Punkte trennen ihn von Platz eins.
Während das Qualifying im Trockenen stattfand, könnte der Grand Prix (15.00 Uhr/RTL und Sky) ziemlich turbulent werden - es herrscht eine hohe Regenwahrscheinlichkeit. Gerade in Spa verlaufen die Rennen bei Nässe meist chaotisch. Genau solche Umstände könnten auch Sauber-Pilot Nico Hülkenberg in die Karten spielen.
Schon zuletzt in Silverstone hatte er bei Mischbedingungen sensationell seinen ersten Podiumsplatz gefeiert, trotz Starts von Platz 19. In Spa jagt der 37-Jährige seinem fünften Punkteergebnis in Folge hinterher, er geht aber nur als 14. in den Grand Prix. Zudem droht dem Emmericher Ungemach, denn bei der Ausfahrt aus der Box zu Beginn des Qualifyings geriet er in ein Scharmützel mit Lance Stroll. Der Kanadier im Aston Martin fuhr ihm über den Frontflügel. Über eine Strafe für die beiden Beteiligten wird von den Rennkommissaren der FIA im Anschluss der Session diskutiert.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton erlebte im Ferrari derweil eine weitere Horror-Session. Wegen eines Verstoßes gegen die Track-Limits wurde seine schnellste Zeit in Q1 gestrichen, der Brite geht nur von Rang 16 ins Rennen. Im Sprint war er von der gleichen Position gestartet und nur 15. geworden.
H.Jones--VC