

Hitlergruß bei Fahrt in Militäroldtimer durch Dresden: Mann soll 2500 Euro zahlen
Wegen Zeigens eines Hitlergrußes bei der Fahrt in einem alten Militärfahrzeug durch Dresden soll ein Mann nach dem Willen der Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 2500 Euro bezahlen. Die Anklagebehörde in der sächsischen Landeshauptstadt beantragte nach eigenen Angaben vom Donnerstag einen entsprechenden Strafbefehl gegen den 37-Jährigen beim Amtsgericht Dresden. Ihm wird das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.
Der Beschuldigte soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Vormittag des 9. Mai vorigen Jahres "mit einem offenen militärischen Oldtimer-Fahrzeug als Beifahrer" eine Straße im Dresdener Stadtteil Pieschen entlanggefahren sein und dabei "öffentlich wahrnehmbar den Hitlergruß ausgeführt" haben. Bei der Tat trug der 37-Jährige demnach einen militärischen Stahlhelm.
Über den Erlass des Strafbefehls entscheidet nun das Amtsgericht. Auch der Beschuldigte hat das Recht zu widersprechen. Akzeptieren sowohl Gericht als auch Beschuldigter, wird der Strafbefehl ohne Hauptverhandlung erlassen und entspricht einem Urteil. Dies soll die Justiz bei eindeutigen Sachverhalten entlasten. Lehnen Gericht oder Beschuldigter ab, kommt es zur Verhandlung.
Die mutmaßliche Tat ereignete sich rund um den Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, das zugleich den Untergang der nationalsozialistischen Diktatur bedeutete. Die deutschen Streitkräfte kapitulierten am 8. Mai 1945. Eine weitere Kapitulationserklärung erfolgte kurz nach Mitternacht am 9. Mai im sowjetischen Hauptquartier in Berlin. In der früheren Sowjetunion sowie im heutigen Russland wird daher am 9. Mai des Weltkriegsendes gedacht.
C.Brown--VC