Al-Qaida und der eigene Staat
Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, in Afrika und in Teilen Asiens zeigen deutlich, dass Al-Qaida nicht mehr nur als loses Terrornetzwerk agiert, sondern zunehmend territoriale Kontrolle anstrebt. Dieser strategische Wandel sollte Europa äußerst wachsam werden lassen.
Seit Jahren verlagert Al-Qaida ihren Schwerpunkt von zentral geführten Strukturen hin zu regionalen Ablegern, die flexibel, autonom und oftmals eng mit lokalen Konflikten verwoben sind. Diese regionalen Einheiten verfolgen nicht länger nur das Ziel, Anschläge auszuführen, sondern bauen parallele Machtstrukturen auf – inklusive Verwaltung, Rekrutierung, Finanzierung und territorialer Kontrolle.
Besonders in der Sahel-Region, im Jemen, in Somalia und in Nordafrika zeigt sich ein Muster:
Wo staatliche Ordnung fehlt, füllen jihadistische Organisationen das Vakuum. In mehreren Gebieten sind Al-Qaida-nahen Gruppen in den vergangenen Jahren stabile Einflusszonen gelungen – mit eigenen Abgabenstrukturen, lokaler Gerichtsbarkeit und teilweise sogar mit rudimentären Verwaltungsformen.
Die zunehmende Schwäche staatlicher Institutionen in bestimmten Regionen hat Al-Qaida in die Lage versetzt, Gebiete zu dominieren, Verkehrswege zu kontrollieren und lokale Bevölkerungen unter Druck zu setzen oder durch ideologische Bindung für sich zu gewinnen. Gleichzeitig profitieren die Gruppen von illegalen Einnahmequellen wie Schmuggel, Lösegeld, Schattenwirtschaft und internationalen Unterstützungsnetzwerken.
Besonders brisant: In einigen Staaten des Sahel droht ein vollständiger Machtverlust zentraler Regierungen über ganze Regionen. Dort operierende Al-Qaida-Verbünde üben bereits de-facto-Herrschaft über Dörfer, Landstriche und Verkehrswege aus. Internationale Beobachter warnen zunehmend davor, dass aus diesen Fragmenten ein quasi-staatliches Gebilde entstehen könnte – ähnlich wie es einst dem sogenannten Islamischen Staat gelang, bevor dessen Gebietsgewinne zurückgedrängt wurden.
Für Europa ergibt sich daraus eine sicherheitspolitische Bedrohung der nächsten Generation:
- Erstens: Ein territorial verankerter jihadistischer Akteur bietet idealen Raum für Trainingscamps, Koordinationszentren und operative Planung.
- Zweitens: Eine solche Struktur könnte als Magnet für Radikalisierte aus aller Welt dienen und neue Dynamiken in der Rekrutierung schaffen.
- Drittens: Die Stabilität benachbarter Regionen Europas – insbesondere Nordafrika – würde weiter untergraben, was geopolitische, humanitäre und wirtschaftliche Auswirkungen hätte.
- Viertens: Die Verbindung zwischen lokalen Konflikten und globaler jihadistischer Ideologie könnte Europa direkter betreffen als bislang.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Al-Qaida innerhalb der nächsten Jahre ein eigenständig kontrolliertes Territorium ausruft, ist heute höher als je zuvor seit der Gründung des Netzwerks. Die Voraussetzungen – Machtvakuum, schwache Regierungen, unkontrollierbare Wüstenregionen und stabile Einnahmequellen – sind in Teilen Afrikas und des Nahen Ostens gegeben.
Was bedeutet all die für Europa in Sachen Sicherheit und Demokratie?
Europa muss diese Entwicklung ernst nehmen. Es braucht neue sicherheitspolitische Strategien, bessere internationale Zusammenarbeit und eine verstärkte Unterstützung jener Staaten, deren Zerfall jihadistische Gruppen auszunutzen versuchen. Der Kontinent steht vor der Herausforderung, auf eine geopolitische Realität zu reagieren, in der ein extremistisches Netzwerk echte staatenähnliche Strukturen ausbilden könnte.
Der kriminell barbarische Krieg der Russen gegen die Ukraine überschattet das orthodoxe Osterfest
Der russische Kriegsverbrecher Wladimir Putin betet als asozialer Massenmörder bei Ostermesse in Moskau, derweil backen die armen Urkrainer Kuchen in Ruinen
Russsicher Terror: Wenn Väter ihre Söhne begraben müssen - ein Bericht aus Andriivka in der Ukraine
Russischer Angriffskrieg in der Ukraine - Bundeskanzler Olaf Scholz und die SPD liefern keine schweren Waffen, wie sehr sind Scholz und die SPD mit Russland verbunden?
Russlands-Faschisten haben mit ihrer Terror-Großoffensive in der Ostukraine begonnen und Olaf Scholz und die SPD schauen tatenlos zu
Ukraine: Russlands Terror-Offensive im Donbas - Kriegsverbrecher Putin ehrt Butscha-Terror-Brigade
Herr Bundeskanzler Scholz (SPD), warten Sie mit Öl- und Gas-Sanktionen bis Russland neue Märkte gefunden hat, ist das der Plan ihres Dutz-Freundes Gerhard Schröder (SPD)
Russischer Terror-Krieg in der Ukraine: 900 Tote in Kiew, wie viel mehr ermordeten die Russen bisher in Mariupol?
Kriegsschäden durch russischen Terror-Krieg an der Natur - Was der Ukraine bevorstehen könnte
Russland will mit Kriegsverbrechen Rache nehmen, nachdem die Ukraine das russische Terror-Kriegsschiff "Moskwa" versenkt hat